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South African Boerboel
Boerboel Welpen und Stammbäume

Und wie sehen nun die Stammbäume der Boerboels aus?

Es gibt viele Organisationen und Vereine weltweit, die mitunter vernetzt sind oder sich gegenseitig akzeptieren. Natürlich hat auch jeder Verein einen Rassestandard, der aber sehr an den SABBS Standard angelehnt ist. Schließlich soll ein Boerboel wie ein Boerboel aussehen. (Es gibt keinen Deutschen Zuchtverein, entsprechend also keine deutschen Papiere)
Die englische Boerboelvereinigung ist die BUKS. 2012 gegründet und seit 2014 im SABBS Register angeschlossen. Kommt bei UK-Importen zum tragen. Büro in UK.
Die in den Niederlanden beheimatete Boerboel International gibt es bereits seit 2008 und ist europaweit tätig. Der auffälligste Unterschied im Rassestand ist hier die nicht zugelassene Fellfarbe schwarz. Das Büro ist in NL ansässig.
Ebenfalls in den Niederlanden beheimatet ist die BEU (Boerboel Europe). Die BEU arbeitet mit Boerboel Australia (BAI Inc) und der North America Boerboel Breeders Association (NABBA Inc) zusammen. Das Büro ist in NL.
Die 1. Boerboel-Adresse ist demzufolge die SABBS. (SABT: Gründung der Rasse SOUTH AFRICAN BOERBOEL 1983) Die meisten Boerboels in Deutschland verfügen über einen SABBS-Stammbaum. Es finden jährlich weltweit, auch in DE Zuchtschauen statt. Das Büro der SABBS befindet sich in Südafrika.
Beispiel in Kürze
Seit wann gibt es Stammbäume für Hunde? Erstmalig wurden 1859 Stammbäume für Hunde in England ausgegeben. Und zwar aufgrund von Eintragungen in einem Zuchtbuch. 1879 wurde das Zuchtbuch und die Ausgabe von Stammblättern in Deutschland eingeführt. Der Stammbaum eines Hundes ist das Abbild eines Teilbereiches eines Zuchtbuches, nämlich den Hund betreffend, der im Stammbaum zu oberst benannt wird. Vergleichbar mit dem Personenstandsregister der Menschen. Was sagt der Stammbaum (geburtsurkunde) des Boerboels aus? Der erste ausgestellte Stammbaum (Pedigree) eines Boerboels gibt Auskunft über die Vorfahren (in der Regel 4 Generationen) und erlaubt so Rückschlüsse auf Körperlichkeiten und Verhaltenstendenzen. Es werden das Geburtsdatum, Geschlecht, Inzuchtkoeffizient und Farbe vermerkt. Jeder Boerboel trägt einen benannten Microchip, sowie die eindeutig zugeordnete Nummer im Zuchtbuch. Ablesbar sind weiterhin der verantwortliche Züchter sowie der rechtliche Besitzer des Hundes. Für die Elterntiere (und weitere) wurden DNA-Profile und Gesundheitsauswertungen im Zuchtbuch hinterlegt, anhand derer zweifelsfrei zu beweisen wäre, dass die Eltern wirklich die Eltern sind und die Benannten Vorfahren auch wirklich als zuchttauglich eingeschätzt wurden. Ein Boerboel mit Stammbaum ist also wirklich ein Boerboel und hat die größtmögliche Chance ein gesunder Hund zu werden/sein. Allerdings wird dem Hund mit einem solchen Geburtszertifikat selbst noch keine Zuchttauglichkeit attestiert! Dafür muss der Hund - ebenso wie seine Vorfahren - bestimmte Auflagen erfüllen. Erst wenn diese erfolgreich absolviert wurden erfolgt eine Registrierung in der entsprechenden Abteilung für Zuchthunde und es wird ein neues Stammbaumzertifikat ausgestellt. Wozu brauche ich einen Boerboel mit Stammbaum? Zuerst um sicher zu sein, dass ich tatsächlich einen Boerboel gekauft habe und nicht vielleicht eine bunte Wald-und-Wiesen-Mischung. Ich kann einen Hund erwarten, der der Beschreibung eines Boerboel in Aussehen, Größe und Verhalten entspricht. Dann kann man z. Bsp. beim Ordnungsamt belegen, dass es sich nicht um einen gelisteten Mastiff- Mix handelt, was Auflagen zur Folge hätte und eine mitunter sehr kostspielige Hundesteuer. Man kann mit seinem Boerboel an Appraisals (Zuchtschauen) teilnehmen und sich so evtl. selbst mit Pokalen oder Medaillen belohnen.

Achtung:

Bei der Anschaffung eines vermeintlichen Boerboel ohne Stammbaum, kann man sich zwar selbst mit einer Kosteneinsparung von vlt. 200,- oder 300,- € belohnen, Allerdings wird dem Hund das volle Risiko seiner Gesundheit und Genetik aufgebürdet. Denn die sogenannten „privaten Züchter“ nutzen Hunde, die weder gesundheitlich, genetisch oder wesenstechnisch begutachtet wurden, noch deren Herkunft klar ersichtlich ist. Ein „privater Züchter“ verdient an einem Wurf sogar mehr als ein ordentlicher Züchter, weil alle Kostenfaktoren ausgeschaltet werden. Es ist ganz leicht, Papiere für die Welpen ausstellen zu lasse, wenn es sich um GESUNDE, WESENSFESTE und ZUCHTTAUGLICHE Boerboels handelt.
aktualisiert am 24.08.2023