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aktualisiert am 28.12.2020
Jeder
wünscht
sich
einen
gesunden
Hund.
Leider
sind
auch
beim
Boerboel
verschiedene
Krankheiten - wie bei anderen großen Hunderassen - auffällig.
Gesundheitliche Schwächen des Boerboel
Da
wären
die
üblichen
Gelenkerkrankungen
zu
nennen,
wie
Hüftgelenkdysplasie
und
Ellenbogengelenkdysplasie
oder
auch
Kreuzbandrisse.
Magendrehungen
treten
plötzlich
und unerwartet auf und führen nicht selten zum Tod.
Es
kann
zu
Allergien
kommen
oder
Unverträglichkeiten,
wie
bei
jedem
anderen
Hund
auch.
Allerdings
sind
die
veterinärmedizinischen
Kosten
bei
einem
70kg-Hund
immer
etwas
aufwendiger als bei einem 5-kg-Hund.
Wer
auf
die
Ernährung
seines
Hundes
schaut,
auf
ausreichend
Bewegung
achtet
und
Überanspruchung
vermeidet,
kann
sich
darauf
einstellen,
vielleicht
einmal
im
Jahr
zum
impfen beim Tierarzt vorstellig zu werden.
Kleinigkeiten
wie
eine
eingerissene
Kralle
oder
ein
Insektenstich
stellen
keine
große
Einschränkung dar und sind schnell wieder vergessen.
Eine
Magendrehung
kann
übermäßig
teuer
werden,
auch
wenn
der
Hund
in
den
meisten
Fällen nicht überlebt!
In den Fokus der Betrachtung rückt inzwischen auch die Übertypisierung des Boerboels,
deutlich erkennbar an der teilweise abnormen Größe, den Gewichten (90kg +) und der
Schädelgröße. Dies führt zu einer signifikanten Steigerung der Kaiserschnittrate, mit
der züchterisch leider bereits geplant wird.
Gross und Schwer ist kein Qualitätsmerkmal beim Boerboel!
Noch aufzuführen wäre vielleicht das „Blutohr“. Ein Othämatom ist häufig die Folge
einer Ohrenerkrankung. Das Ohr juckt und der Kopf wird geschüttelt. Durch das
schütteln können Blutgefäße in der Ohrmuschel verletzt werden und es sammelt sich
Blut. Das Ohr schwillt an.
Es sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden um die Ohrenerkrankung zu
behandeln und auch das Blutohr. In der Regel bleiben Narben oder Veränderungen des
Ohres (Krautohr) zurück.
Bei älteren Hündinnen (ab ca. 6 Jahren) kommt es manchmal zu einer Pyometra
(Gebährmuttervereiterung), die bei Nichterkennen zu einer Lebensbedrohung werden
kann. Sie tritt etwa 2 bis 8 Wochen nach einer Läufigkeit auf und geht mit Lethargie,
Erbechen, Durchfall oder/und häufigem Trinken und Harnabsatz einher. Bitte
unverzüglich den Tierarzt aufsuchen.
Alles in Allem ist der Boerboel ein robuster Hund.
Es wird jedoch dringend empfohlen, eine Hundekrankenversicherung oder wenigstens eine OP-Versicherung für den Boerboel
abzuschließen.
Nicht selten kommen Hundehalter in die Lage, kurz nach einer Kreuzband-OP auf der einen Seite auch noch die andere Seite operieren
lassen zu müssen. Dazu kommt unter Umständen noch Physiotherapie und eventuelle Nachbehandlungen. Das können in einem Jahr schon
mal 3, 4 oder 5 Tausend Euro werden, die nebenbei für den Hund gestemmt werden müssen.