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aktualisiert am 28.12.2020
Voraussetzungen für die Ausstellung von
Abstammungspapieren in Deutschland:
Beide Elternteile müssen über Stammbäume von
SABBS oder BOERBOEL INTERNATIONAL oder BEU
verfügen (in Ausnahmefällen beim Import gelten
andere Kriterien), von beiden Eltern müssen DNA
Analysen vorhanden sein, gesundheitliche
Testergebnisse zu den Hüften und Ellenbogen
(HD/ED), Atteste bezüglich Entropium/Ektropium
(Augenkrankheiten), Atteste bezüglich Vaginal-
prolaps bei Hündinnen, vorhandene Hoden beim
Rüden, beide müssen mind. 1 Körung mit mind. 75%
vorweisen können, wobei 75% aber das unterste
Maß für die Zuchttauglichkeit ist.
Sollte ein Teil dieser wirklich nicht zu
umfangreichen Sammlung fehlen, wird es keine
Papiere geben und dann bleibt der kleine Boerboel
nur ein Bastard.
Vorsicht vor den Boerboels ohne Papiere!
Welche Geschichte auch immer erzählt wird als
Begründung dafür, dass die kleinen süßen
Boerboels leider keine Papiere bekommen, sei
vorsichtig. Denn es wird schon einen Grund
geben.
Da deckt ein echter Boerboelrüde mit Papieren
(jedoch ohne jegliche Gesundheitsauswertung,
ohne jede Zuchtwertschätzung) die
Nachbarshündin und anstatt sie ehrlich Boerboel-
Labrador-Mix zu nennen, wird ein echter
“Liebhaberboerboel” für 1.200 € verkauft.
Allerdings ist dieser kleine „Liebhaberboerboel“
eine Wundertüte, denn kein Mensch weiß, wie viel
HD oder ED, oder auch Epilepsie darin steckt.
Schon mal einen Epilepsiehund erlebt? Vielleicht
wird der Hund auch blind? In der Genetik der
Boerboels ist der Gendefekt CMR1 sehr Häufig
vorhanden und Kann bei einer Doppelung zu
Blindheit führen.
Beide Elterntiere sind reinrassig und UPS… es ist
passiert. Keine Ahnung von GEsundheit,
Inzuchtkoeffizient oder Genetik. Aber: Echte BB.
Wenn doch alles so gut ist, warum werden die
Untersuchungen und Stammbäume nicht einfach
nachgeholt???
Und: der Boerboel-Mischling bzw. ohne
Papiere befindet sich sinngemäß in mehreren
Bundesländern auf den sogenannten “Listen”.
In NRW kommt es schon häufig zu Auflagen.
Viel Glück!