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Keine Möglichkeit der Heilung…
Bei der Ellenbogengelenkdysplasie handelt es sich ähnlich wie bei der HD um eine
wachstumsbedingte mitunter erbliche Erkrankung des Ellenbogengelenkes, die in verschiedenen
Schweregraden zur Lahmheit und zur Ellenbogenarthrose führt.
Das Gelenk kann nicht geheilt werden, lediglich das voranschreiten der Arthrose kann evtl.
hinausgezögert werden.
Das Ellenbogengelenk wird von Oberarmknochen, Speiche und Elle gebildet und passt im besten
Fall perfekt zusammen, so dass mittels der Knorpelschicht reibungslose Bewegungen möglich sind.
Sollte dieser Prozess durch verschiedene Faktoren gestört werden, kommt es zur
Ellenbogengelenkdysplasie.
Die häufigste Ursache für Fehlbildungen im Ellenbogengelenk sind neben der erblichen Komponente
zu schnelles Wachstum und Überanspruchung des Bewegungsapparates.
Gesunde Hundeeltern können die Anlage zur ED vererben, genauso wie ED Träger gesunde Welpen
hervorbringen können. Diese Abteilung der Genethik ist hoch komplex, eine absolute Klärung gibt
es bisher nicht.
Sollte der Welpe mehrmals (wenige Tage) mit den Vorderläufen lahmen ist dringend ein
Tierarztbesuch angeraten. Bitte sofort die körperliche Belastung auf ein Minimum reduzieren und
zu reichliches Futter kürzen. Meist gibt ein Röntgenbild Aufschluss über den Ellenbogenstatus
und schlimmeres kann verhindert werden.
Positiv auswirken kann sich eine Futterumstellung von Trockenfutter auf BARF. Auf jeden Fall darf
das Anzeichen “lahmen” nicht ignoriert werden.
Als eine spezielle Form der Ellenbogengelenkdysplasie wird der
Isolierte Processus anconaeus
bezeichnet.
Hierbei handelt es sich um den Knochenfortsatz der Elle, der nicht anwächst oder beschädigt wird. Bis zum Alter vom etwa einem halben Jahr sollte der
Knochenfortsatz mit der Elle fest verknöchert sein. Sollte dies nicht der Fall sein, kommt es zu einer permanenten Reizung mit Bildung von teilweise starker
Arthrose. Betroffene Hunde lahmen und haben starke Schmerzen. Zur Diagnose muss geröntgt werden und möglichst rechtzeitig operiert werden. Dabei wird
entweder die Spitze des Knochenfortsatzes entfernt oder aber „verschraubt“. Nicht zu vermeiden ist die Arthrose. Das beudeutet, gerade in den wichtigen
ersten 6 Lebensmonaten sollte auf eine Überanspruchung der Gelenke (durch toben, springen, stürzen) verzichtet werden. Sollte es dennoch zu sichtbaren
Lahmheiten kommen, ist dringend ein Tierarztbesuch angeraten.
aktualisiert am 24.08.2023